Zum 50. Todestag von Hannah Arendt laden wir Sie zu einem Abend im Philosophischen Internetcafé ein. Wir erkunden Arendts Kerngedanken über das Handeln und die Öffentlichkeit und dem Recht, Rechte zu haben. Wir beleuchten und sprechen über ihre Bedeutung in der heutigen Zeit. Diskutieren Sie mit uns, wie Arendts Werk junge Philosoph*innen inspiriert und welche Antworten sie auf die Herausforderungen unserer Tage bietet. Ein besonderer Fokus liegt auf Arendts Vision von Bildung und Erziehung – denn kritisches Denken ist heute wichtiger denn je.
Fake News, alternative Fakten und Verschwörungstheorien sind in aller Munde, und oft fordern jetzt gerade diejenigen am lautesten Meinungsfreiheit, denen sie nur die Freiheit zum Hetzen und Lügen zu sein scheint. Hannah Arendt hat sich schon vor Jahrzehnten mit der Rolle von Wahrheit und Lüge in der Politik und im öffentlichen Diskurs auseinandergesetzt. Dieser Vortrag soll ihre Gedanken beleuchten, mit denen anderer bedeutender Denker wie Kant, Fichte oder Foucault in Bezug setzen und vor allem auch erörtern, was sich von ihr für die politischen Herausforderungen der Gegenwart lernen lässt.
Hannah Arendt, die als Jüdin selbst Opfer des Totalitarismus geworden war und vor den Nazis nach Frankreich und später in die USA fliehen musste, analysiert in "Elemente und Ursprünge totalitärer Herrschaft" die beiden verfeindeten und doch einander in vieler Hinsicht so ähnlichen Systeme des Nationalsozialismus und Stalinismus. Das Werk gilt nicht nur als politisches Hauptwerk Arendts, sondern bis heute als ein bedeutender Beitrag zur Totalitarismusforschung. Im Vortrag soll es auch um die Relevanz dieser Analysen für das Heute gehen.
