Zukunft mitgestalten und gesellschaftlichen Dialog fördern!
Wir möchten Ihnen Impulse geben, um dem Wandel in Politik, Kultur und Gesellschaft zu begegnen und ihn aktiv mitgestalten zu können.
Kurse nach Themen
In diesem Kurs beleuchten wir, warum Missverständnisse in zwischenmenschlichen Beziehungen häufig vorkommen und wie Sie diese verhindern können. Durch anschauliche Beispiele und Kommunikationsmodelle bekommen Sie nützliche Impulse, um klarer zu kommunizieren und ein besseres Verständnis füreinander zu fördern.
Die Pflege krankt und mangelt. Finanziell, personell, strukturell. Wer, wie, wo künftig in Deutschland die Alten und Kranken pflegt, ist gänzlich offen. Sicher ist: Ohne »gemeinsames Engagement aller« wird in der Pflege nichts mehr gehen. Thomas Klie analysiert in diesem Vortrag die Dilemmata der Pflegeindustrie und präsentiert Ideen und Perspektiven für die Zukunft. Thomas Klie ist ein deutscher Sozial- und Rechtswissenschaftler. Seine Schwerpunkte liegen u. a. in der sozialen Gerontologie und Pflege. Von 1988 bis 2021 war er als Professor für Rechts- und Verwaltungswissenschaften an der Evangelischen Hochschule Freiburg tätig. Er leitet das 1989 gegründete Institut AGP Sozialforschung und das Zentrum für zivilgesellschaftliches Engagement in Freiburg und Berlin.
Die politische und militärische Bedrohung Deutschlands ist die größte seit dem Zweiten Weltkrieg. Mit dem russischen Angriffskrieg in Europa begann eine Zeitenwende und viele Menschen stellen sich die Frage, wie sicher wir in unserer Heimat sind und welche Selbstschutzmaßnahmen man in einer Krise ergreifen könnte. Frau Bijok vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe, gibt einen Überblick über den Bevölkerungsschutz und die Zivile Verteidigung in Deutschland, die aktuelle Situation und welche Selbstschutzmaßnahmen empfohlen werden.
In Zeiten der Globalisierung sind Weltsprachen wie Englisch oder Chinesisch ein gängiges Thema, aber die erste eigentliche Weltsprache ist heute, wenn überhaupt, nur noch ein exotischer Name, obwohl sie immer noch gesprochen wird: Aramäisch. Unter den Weltsprachen ist Aramäisch ein Sonderfall, weil mit ihm das persische Großreich um die Mitte des ersten Jahrtausends v.Chr. Sprache und Schrift eines politisch wenig bedeutenden Gebietes gleichsam adoptiert und durch die imperiale Verwaltung zu einem maßgeblichen Kulturträger von Ägypten bis Indien erhoben hat. In mächtigen Netzen von Beamten und Schreibern prägte es sodann Politik, Recht, Literatur und Religion der Alten Welt. In Weltreligionen wie dem Judentum, dem Christentum und dem Islam lebt dieses "Weltreich der Schreiber" bis in die Gegenwart weiter. Der Vortrag führt durch die dreitausendjährige Geschichte des Aramäischen und nennt die wesentlichen Gründe für seinen Erfolg. Prof. Dr. Holger Gzella ist Ordinarius für Alttestamentliche Theologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Er gehört weltweit zu den renommiertesten Experten für die aramäische Sprache, hatte von 2005 bis 2019 den Lehrstuhl für Hebräisch und Aramäisch an der Universität Leiden inne und ist Ordentliches Mitglied der Academia Europaea sowie der Königlich-Niederländischen Akademie der Wissenschaften.
Auf einen flüchtigen Blick hin wirkt ein Bienen-, Wespen- oder Ameisennest wie ein perfekt organisiertes System, in dem alle Gruppenmitglieder harmonisch kooperieren, um den Fortpflanzungserfolg des gesamten Staates zu erhöhen. Hamiltons Theorie der Verwandtenselektion zeigt, dass sich sogar der „altruistische“ Verzicht der Arbeiterinnen auf eigene Nachkommen in der Evolution lohnen kann, wenn dadurch der Fortpflanzungserfolg der verwandten Königin gesteigert wird. Dies erklärt zwar die Entstehung der Kooperation im Insektenstaat, sagt aber auch Konflikte voraus. Tatsächlich gibt es Reibereien in den Nestern sozialer Insekten: Einzelne Individuen versuchen, ihre Interessen auf Kosten anderer durchzusetzen. Die daraus resultierenden aggressiven Interaktionen können das Miteinander im Staat empfindlich stören. Im Vortrag wird geschildert, welche Konflikte auftreten und wie sie gelöst werden. Jürgen Heinze hat einen Lehrstuhl für Zoologie und Evolutionsbiologie an der Universität Regensburg. Seit vielen Jahren forscht er über Ameisen, insbesondere über die Evolution alternativer Lebensweisen und Fortpflanzungstaktiken bei sozialen Insekten und über funktionelle Genomik von Altern und Reproduktion bei Ameisen. Er ist Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften und der Leopoldina
Was wir heute unter Künstlicher Intelligenz (KI) verstehen ist künstlich, aber noch nicht wirklich intelligent. Trotz wichtiger Fortschritte ist die heutige KI noch äußerst ineffizient: Sie verschwendet Energie und benötigt Unmengen sogenannter „Labels“. Beides ist teuer und nicht nachhaltig. Vor 50 Jahren wurden die heutigen Methoden der KI von der Neurowissenschaft inspiriert – und die Frage ist naheliegend, ob es aus der Hirnforschung erneut Inspirationen für eine nächste Generation der KI geben kann. Unsere Gehirne sind schließlich unübertroffen in ihrer Energieeffizienz und Lernfähigkeit. Mithilfe neuester Methoden der Netzwerkanalyse im Gehirn („Connectomics“) sollen die Besonderheiten des biologischen Computers in unseren Köpfen bestimmt, Lernregeln verstanden und mögliche Veränderungen im Kontext von Erkrankungen beschrieben werden. Moritz Helmstaedter ist Direktor am Max-Planck-Institut für Hirnforschung in Frankfurt und wissenschaftliches Mitglied der Max-Planck-Gesellschaft. Seine Arbeit zielt darauf ab, die Grenzen der Connectomics zu erweitern, einem aufstrebenden Forschungsgebiet, das sich mit der Kartierung neuronaler Netzwerke im Gehirn in noch nie dagewesener Größe und Auflösung beschäftigt. Seine Interessen liegen in der Beziehung zwischen künstlicher und biologischer Intelligenz und der Suche nach konnektomischen Phänotypen psychiatrischer Störungen.
Schon vor einigen Jahrzehnten wunderte sich ein Softwareentwickler, was den Menschen denn so den Kopf vernebelt, dass sie glaubten, Computer würden keine Fehler machen. Heute sind wir mit den „Halluzinationen“, „Lügen“ - also den Fehlern großer Sprachmodelle wie ChatGPT - konfrontiert. Trotzdem vertrauen viele Menschen den Aussagen der KI und überprüfen die Ergebnisse nicht. Der Vortrag widmet sich der Geschichte maschineller und menschlicher Fehler. Er diskutiert die Hartnäckigkeit des Maschinenglaubens, das Stereotyp vom fehlerhaften Menschen sowie die Zunahme technologischer Fehler in den letzten Dekaden, um schließlich zu thematisieren, warum wir eine „Error Literacy“ brauchen. Martina Heßler ist Professorin für Technikgeschichte an der TU Darmstadt. Sie beschäftigt sich mit der Geschichte von Mensch-Maschinen-Verhältnissen, mit Technikemotionen und technologischen Fehlern. Martina Heßler ist Mitglied von acatech . Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften (acatech) statt.
„Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer“ erschien 1960 und ist bis heute eines der berühmtesten deutschen Kinderbücher. Nicht bekannt war jedoch die längste Zeit, dass Michael Ende darin zahlreiche historische Motive und Vorlagen verarbeitete. 2009 ging die Kunsthistorikerin Julia Voss in ihrem preisgekrönten Buch „Darwins Jim Knopf“ diesen Spuren nach. In ihrem Vortrag wird sie die überraschenden Hintergründe von Jim Knopf beleuchten und Einblicke in die aktuelle Ausstellung „Natur und deutsche Geschichte. Glaube, Biologie, Macht“ geben, die sie am Deutschen Historischen Museum in Berlin kuratiert hat. Julia Voss ist eine deutsche Kunstkritikerin, Wissenschaftshistorikerin und Journalistin. Sie war stellvertretende Leiterin des Feuilletons der FAZ und ist seit 2015 Honorarprofessorin an der Leuphana Universität Lüneburg. Sie wurde vielfach ausgezeichnet u.a. mit der Otto-Hahn-Medaille der Max-Planck-Gesellschaft und dem Sigmund-Freud-Preis für wissenschaftliche Prosa. Seit 2020 arbeitet Julia Voss im Präsidium des Deutschen Historischen Museums.
Der Begriff des Anthropozäns meint, dass der Mensch durch seinen Einfluss auf die Umwelt zu einer Naturmacht geworden ist. Daher kann ein neues Erdzeitalter ausgerufen werden, das nach dem Menschen benannt ist. Welche philosophischen und umweltethischen Konsequenzen ergeben sich daraus?
Lagerdenken, Zuspitzung, Empörung – unsere Gesellschaft scheint zunehmend auseinanderzudriften. Politische Akteure, Medienlogiken und wirtschaftliche Interessen befeuern die Dynamik und profitieren nicht selten davon. Doch wie sind wir in diese Situation geraten? Welche Mechanismen tragen dazu bei, dass Unterschiede zu Fronten werden – und was braucht es, um den Dialog wieder möglich zu machen? In diesem Kurs gehen wir der Entstehung und den Treibern gesellschaftlicher Polarisierung nach. Auf Grundlage aktueller Forschung und historischer Perspektiven soll sichtbar werden, wie Konflikte sich zuspitzen – und wie sie auch wieder entschärft werden können. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Frage: Wie können wir als Bürgerinnen und Bürger zur Stärkung der Demokratie und einer pluralen Ordnung beitragen? Der Kurs versteht sich als geschützter Raum für kritische Reflexion, Diskussion und das gemeinsame Erproben von Strategien jenseits der Empörungslogik. Ziel ist es, nicht nur das Phänomen besser zu begreifen, sondern auch konkrete Möglichkeiten für mehr Sachlichkeit, Respekt und Miteinander zu entdecken. Es sind keine speziellen Vorkenntnisse erforderlich. Der Kurs richtet sich an alle, die sich für das Spannungsfeld von Demokratie, gesellschaftlichem Zusammenhalt und politischer Kommunikation interessieren und Lust haben, aktiv mitzudenken und mitzudiskutieren.
Die Antike entwickelt Richtlinien für das Verständnis von Freiheit. Für Sokrates und Platon ist der Mensch frei, wenn er sich auf das Gute richtet, Aristoteles formuliert den Gedanken der freien Wahl. Epikur sieht Freiheit in der Unterscheidung von Schädlichem und Lustvollem, der Stoiker Seneca fasst Freiheit als Autarkie in der Lebensführung.
ChatGPT & Co. zeigen, wie niedrig heute die Einstiegshürde bei KI-Anwendungen ist - Frage eintippen, Antwort erhalten. Doch präzise, kreative und faktenbasierte Ergebnisse erhalten Nutzer erst durch gezielt formulierte Anweisungen – den Prompts. In diesem Kurs lernen Sie die wichtigsten Bestandteile von Prompts und deren systematischem Aufbau kennen. Weiterhin beschäftigen wir uns mit unterschiedlichen Kommunikationstechniken und erziehen damit die KI zu einer höheren Faktentreue. So steigern wir massiv die Qualität und Relevanz der Antworten für den Einsatz im Beruf, Ausbildung und Alltag. Folgende Punkte werden im Kurs besprochen: Einführung in generative KI Aufbau und Struktur der Kommunikation mit der KI wichtige Bestandteile von Prompts Nutzung von Standard-Prompts Erstellen von eigenen Templates Verwendung unterschiedlicher Kommunikationstechniken Nutzung eigener Dokumente als Datenbasis Besonderheiten bei der Bilderstellung Hinweise für die Erstellung von Videos Nutzung von Prompt-Katalogen Nutzung und Erstellung von benutzerdefinierten GPTs
Pandemie, Krieg, Klimakrise, KI – wir leben in einer Zeit permanenter Erschütterung. Kaum scheint eine Krise überstanden, kündigt sich die nächste an. Viele Menschen erleben ein Gefühl der Überforderung oder Ohnmacht, andere reagieren mit Rückzug oder Zynismus. Doch Krisen gehören zum Wesen des Lebens und der Gesellschaft – entscheidend ist, wie wir ihnen begegnen. Der Kurs geht der Frage nach, was „Krise“ eigentlich bedeutet: historisch, psychologisch, philosophisch. Wir betrachten, wie Gesellschaften und Individuen in der Vergangenheit mit Umbrüchen umgegangen sind – von antiken Vorstellungen des Neubeginns über die Aufklärung bis zur modernen Resilienzforschung. Dabei wird deutlich: Krisen sind nicht nur Bedrohungen, sondern auch Momente der Klärung, der Neubestimmung, des Wandels. Im Zentrum steht die persönliche und kollektive Erfahrung von Unsicherheit. In moderierten Gesprächen und Übungen reflektieren wir, wie wir selbst auf Krisen reagieren, welche Strategien der Bewältigung wir kennen – und wie sich Vertrauen und Handlungsfähigkeit in unsicheren Zeiten stärken lassen. Ziel ist es, die Gegenwart jenseits von Alarmismus und Resignation zu begreifen und ein neues Verhältnis zu Wandel und Unsicherheit zu entwickeln. Der Kurs verbindet theoretische Impulse mit persönlicher Reflexion und bietet Raum für Austausch, Orientierung und Mut.
Viele Menschen sind heutzutage sehr stark in ihren Alltag eingebunden. Neue Freunde und Partner zu finden ist daher nicht ganz einfach. Auch wird das Kennenlernen von neuen Freunden aufgrund der gemachten Erfahrungen und genaueren Vorstellungen und Wünsche im Alter nicht leichter. Gleichzeitig bietet das Internet heute eine große Bandbreite an Möglichkeiten neue Kontakte zu schließen. Heutige Internet Angebote bieten Ihnen die Möglichkeit leicht einen neuen Partner zu finden oder jemanden für gemeinsame Freizeitaktivitäten kennenzulernen. Sie können sich unverbindlich mit Leuten in Ihrer Umgebung treffen, welche Ihre eigenen Interessen teilen. Die Bandbreite an Themen ist hierbei unerschöpflich, von Outdoor & Abenteuer, Familie, Essen & Trinken usw. Vielleicht suchen Sie eine Urlaubsbegleitung oder Unterstützung bei einem bestimmten Problem. Auch wenn Sie noch keine konkrete Idee für eine Kontaktaufnahme über das Internet haben, zeigen wir Ihnen die Vielfalt der Möglichkeiten neue Wege auszuprobieren. Dieser Vortrag zeigt die aktuellen Angebote, um andere Menschen im Internet kennenzulernen und sich mit ihnen auszutauschen. Die folgenden Bereiche werden während des Vortrages abgedeckt: sich mit Gleichgesinnten zu interessanten Themen austauschen gemeinsam Reisen planen und anschließend durchführen den Partner für bestimmte Stunden oder das Leben treffen Hilfestellungen zu bestimmten Fragestellungen erhalten gemeinsam schöne Abende mit interessanten Menschen erleben auf Reisen bei lokalen Gastgebern unterkommen neue Aktivitäten gemeinsam erfahren
Mit Bitcoin brach vor 16 Jahren das Zeitalter der Kryptowährungen an. Das selbsternannte digitale Bargeld versprach eine anonym und unmittelbar verwendbare und von außen nicht zu korrumpierende Weltwährung jenseits der Banken und fern vom Staat. Bitcoin sei deswegen, so hört man aus dem Internet genauso wie aus dem Zeitungsfeuilleton oder aus US-Senatsanhörungen, eine „Währung der Freiheit“. Dieses Versprechen ist besonders für jene attraktiv, die unter der Macht der Zahlungsvermittler und repressiven Finanzbehörden leiden – und das sind nicht wenige. Doch ist das Versprechen auch tragfähig? Der Vortrag erläutert die Grundprinzipien der Funktionsweise von Bitcoin und anderen Kryptowährungen und sondiert ihre freiheitspolitischen Ambitionen im Lichte geldsoziologischer Befunde und aktueller politischer Entwicklungen in der Ära Trump. Aaron Sahr ist Wirtschaftssoziologe und leitet am Hamburger Institut für Sozialforschung die Forschungsgruppe „Monetäre Souveränität". Zuletzt erschienen von ihm "Die monetäre Maschine. Eine Kritik der Finanziellen Vernunft" bei C.H. Beck (2022), im Frühjahr 2026 erscheint "Fake Coins. Digitales Geld und analoge Freiheit" in der Hamburger Edition.
Was ist das „Eigene“, und wann wird etwas oder jemand „fremd“? Vorstellungen von Zugehörigkeit und Anderssein prägen seit jeher das menschliche Zusammenleben. Sie können Interesse und Offenheit fördern – oder Angst, Ablehnung und Abgrenzung. Feindbilder, Vorurteile und Diskriminierung entstehen nicht zufällig - und um die Hintergründe ihrer Erzeugung wird es hier gehen. Im Kurs gehen wir der Geschichte von Fremdheit und Zugehörigkeit nach – von der Antike über Kolonialismus und Nationalismus bis in die Gegenwart globaler Migration, gesellschaftlicher Umbrüche und politischer Spannungen. Wir fragen, wie Ängste und Vorurteile entstehen und wie der Populismus sie nutzt. Zugleich steht die persönliche Ebene im Mittelpunkt: Wie erleben wir selbst Fremdheit? Wo ziehen wir Grenzen, wo öffnen wir uns? In Gesprächen, Übungen und kleinen Gruppenarbeiten reflektieren wir unsere eigenen Erfahrungen und Haltungen und entwickeln Wege, mit Vielfalt konstruktiv umzugehen. Ziel des Kurses ist es, sensibler für Ausgrenzung zu werden, Verständnis für unterschiedliche Lebenswelten zu fördern und Möglichkeiten für ein respektvolles, offenes Miteinander zu entdecken. Theoretische Impulse aus Geschichte, Soziologie und Psychologie werden mit praktischen Erfahrungen, Übungen und Austausch verbunden.
Lassen sich Kriege als „gerecht“ rechtfertigen? Wie lassen sich Konflikte lösen? Erasmus von Rotterdam stellt sich diese Fragen. Ihn verstört die Kriegsbereitschaft der Eliten seiner Zeit und er plädiert für einen radikalen, kompromisslosen Pazifismus: Konflikte sollen nicht mit Gewalt, sondern mit Bildung und Versöhnung gelöst werden.
Marktuntersuchungen der Verbraucherzentralen zeigen regelmäßig auf, dass Kreditinstitute häufig Geldanlagen empfehlen, welche nicht zu den Zielen ihrer Kunden passen. Die Berater empfehlen viel zu riskante und zu teure hauseigene Produkte. Kunden können die Qualität der Angebote und deren Risiken nur schwer einschätzen. Dieser Kurs bietet Einsteigern einen leichten Einstieg in eine selbstbestimmte Geldanlage. Wir besprechen die Grundbegriffe der Finanzwelt sowie wichtige wirtschaftliche Zusammenhänge. Im nächsten Schritt beschäftigen wir uns mit unterschiedlichen Anlageklassen (z.B. Aktien, Anleihen) und deren Vor- und Nachteile. Ausgehend von den persönlichen Anlagezielen, der Risikobereitschaft sowie der zur Verfügung stehenden Zeit für das Erreichen der Ziele werden unterschiedliche Anlagestrategien vorgestellt und beispielhaft praktisch umgesetzt. Abschließend befassen wir uns mit den Risiken der Geldanlage und prüfen, wie wir Risiken erkennen und begrenzen können. Folgende Punkte werden im Kurs besprochen: die richtige Einstellung (Mindset) bei der Geldanlage Erarbeitung finanzieller Grundlagen wirtschaftliche Zusammenhänge verstehen Vor- und Nachteile unterschiedlicher Anlageklassen unterschiedliche Anlegertypen kennenlernen persönliche Anlagestrategie definieren Risiken erkennen und begrenzen Umsetzung der Anlagestrategie Kostenaspekte bei der Geldanlage
Der Erste Weltkrieg wird als Urkatastrophe des 20. Jh. bezeichnet. Geplant für kurze Zeit dauerte er fünf Jahre und kostete Millionen Menschen das Leben. Woran lag es, dass die Menschen 1914 jubelnd in den Krieg zogen? Der Vortrag hinterfragt die Rolle der Politik von Kaiser Wilhelm II. und die außenpolitische Position Deutschland zu Kriegsbeginn.
Der Vortrag stellt die Geschichte des Internets dar und behandelt soziale Plattformen, das Darknet und das Metaversum. Er problematisiert neuere Entwicklungen der Kommerzialisierung des weltweiten Netzes. Diskutiert wird auch, wie KI das Internet revolutionieren könnte.
Globalisierung, Migration, Digitalisierung und gesellschaftliche Debatten um Gender oder Milieus stellen vertraute Vorstellungen von Identität und Zugehörigkeit infrage. „Wer bin ich?“ und „Wo gehöre ich dazu?“ sind heute Fragen, die wir nicht ein für alle Mal beantworten können – Identität ist Aushandlung, Veränderung, Pluralität. Im Kurs nähern wir uns dem Thema Identität aus philosophischer und soziologischer Sicht. Wir diskutieren, wie sich Identität im Spannungsfeld von Individualität und Gemeinschaft bildet und welche Rolle Geschichten, Erinnerungen und Symbole dabei spielen. Ein besonderer Fokus liegt auf den Herausforderungen und Chancen digitaler Identitäten in sozialen Medien. Der Kurs lädt dazu ein, über eigene Erfahrungen nachzudenken, unterschiedliche Perspektiven kennenzulernen und Identität als gemeinsamen Gestaltungsprozess zu begreifen. Ziel ist es, mehr Verständnis für die Vielfalt heutiger Lebensentwürfe zu gewinnen – und gleichzeitig Wege für Zusammenhalt in einer pluralen Gesellschaft zu entdecken.
Neuartige Chips verbinden Prinzipien des menschlichen Gehirns mit moderner Technologie. Dieser Vortrag zeigt, wie neuromorphe Systeme durch künstliche Neuronen, Energieeffizienz und Lernfähigkeit klassische KI-Ansätze revolutionieren.
Auf der zähen Suche nach dem Wesen des Lichtes schlägt Max Planck verzweifelt eine Erklärung vor, die bisherige Grundsätze der Wissenschaft aus den Angeln hebt. Dass die Natur im Allerkleinsten Sprünge macht, öffnet den Blick in unvorstellbare neue Welten und revolutioniert die Physik der Neuzeit.
Die Zeit des Hundertjährigen Krieges kennzeichnet die wechselvolle Epoche zwischen 1337 und 1453, in der zwei Königreiche um Macht, Thronansprüche und nationale Identität rangen. Im Zentrum der Darstellung stehen die politischen, militärischen und gesellschaftlichen Hintergründe dieses Konflikts. Dabei werden zentrale Gestalten wie Eduard III., Philippe VI., Karl V. und Jeanne d’Arc ebenso betrachtet wie die Auswirkungen des Krieges auf Wirtschaft und Bevölkerung. Der Vortrag zeigt, wie aus feudalen Rivalitäten allmählich nationale Staaten erwuchsen.
Das Bundesverfassungsgericht (BVerfG) erklärte 2020 den §217 StGB für nichtig. Dieser hatte die geschäftsmäßige Förderung der Selbsttötung unter Strafe gestellt. Seitdem sind Fachleute in Wissenschaft, Politik und Recht auf der Suche nach einem neuen Gesetz, das den sogenannten assistierten Suizid (AS) regelt. Im Vortrag beleuchten wir die Ethik des AS und fragen, ob sich die vom BVerfG ins Zentrum seiner Argumentation gerückte Selbstbestimmung des Menschen auch auf das Sterben anwenden lässt: Können Menschen selbstbestimmt sterben wollen? Wir analysieren aktuelle Entwürfe für eine Regelung des AS, diskutieren die Argumente der Befürworter und Gegner des AS und fragen, was es bedeutet, die menschliche Autonomie ernst zu nehmen - selbst dann, wenn autonomes Handeln den Tod nach sich zieht. Andreas Wolkenstein hat Philosophie, Theologie und Geschichte in Tübingen und Paris studiert. Aktuell arbeitet er als Medizinethiker an der LMU München. In seiner Forschung untersucht er die ethischen Implikationen von KI in der Medizin. Zudem betreibt er den Podcast “Dissenspflege” (mit Sebastian Schleidgen), in dem er philosophische Themen aus dem Alltag diskutiert und für Nicht-Philosoph:innen verständlich macht.
Pubertät - eine Zeit zwischen Nähe und Abgrenzung: Wie kann ich meinem Kind Halt geben und gleichzeitig loslassen? Der Vortrag gibt einen Einblick in die Bindungstheorie und erklärt, warum eine sichere Bindung gerade in dieser Phase wichtig ist, um Orientierung zu geben und Eigenständigkeit zu fördern.
Der Rückgang der Gebirgsgletscher zählt zu den sichtbarsten Auswirkungen des globalen Klimawandels. Die Frage, wie lange es die Gletscher der Erde noch gibt und welche Folgen ihr Verschwinden haben wird, betrifft uns alle. Die renommierte Gletscherforscherin Andrea Fischer erklärt anschaulich, wie die Gletscher entstanden sind und wie sie die Landschaft geformt haben. Zudem erzählt sie von der Faszination der Gletscher und der gemeinsamen Geschichte von Menschen und Gletschern. Was aber würde deren Verlust für den Planeten bedeuten? Und können die Gletscher wiederkommen? Andrea Fischer ist Gletscherforscherin und stellvertretende Direktorin des Instituts für interdisziplinäre Gebirgsforschung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Für ihre Forschungen wurde sie mehrfach ausgezeichnet, u.a. als Wissenschaftlerin des Jahres 2023.
Was prägt unser heutiges Wirtschafts- und Gesellschaftssystem – und warum steht es immer wieder in der Kritik? Seit seinen Anfängen begleitet den Kapitalismus eine Vielzahl von Deutungen und Gegenbewegungen: von moralischer Empörung über soziale Ungleichheit bis zu grundlegenden Fragen nach Macht, Eigentum und Gerechtigkeit. Kapitalismuskritik ist so alt wie das System selbst – und zugleich hochaktuell in Zeiten von Klimakrise, Digitalisierung und globaler Ungleichheit. Im Kurs gehen wir der Entwicklung dieser Kritik nach: Wie wurde der Kapitalismus seit der Industrialisierung beurteilt – von Marx über Keynes und der Frankfurter Schule bis zu heutigen Stimmen aus Ökologie, Feminismus und Postwachstumsbewegung? Welche Krisen und gesellschaftlichen Umbrüche haben sie geprägt, und welche Alternativen oder Reformideen wurden daraus entwickelt? Zugleich fragen wir: Warum polarisiert Kapitalismuskritik bis heute? Wie verändern sich Argumente, wenn ökologische Grenzen, soziale Spaltung und politische Instabilität stärker ins Bewusstsein rücken? Und was bedeutet all das für unser eigenes Verständnis von Arbeit, Konsum und Wohlstand? In Gesprächen, kurzen Inputs und Textbeispielen reflektieren wir die Vielschichtigkeit kapitalismuskritischer Perspektiven – von theoretischer Analyse bis persönlicher Haltung. Ziel des Kurses ist es, historische Linien und aktuelle Argumente der Kapitalismuskritik kennenzulernen, deren Motive zu verstehen und eigene Positionen differenzierter zu entwickeln.
Die noch sehr jungen Erkenntnisse bei der Suche nach Antworten, warum wir so sind wie wir sind, haben den Blick in einen Mikrokosmos des Lebens gelenkt, dessen Verständnis heute zu einem nie gekannten schnellen Fortschritt in der Medizin geführt hat.
Ein erbitterter Kampf um die Macht tobte im England der Jahre 1455 – 1485 zwischen die Häusern Lancaster und York. Die Rosen, die beide in ihrem Wappen trugen – die weiße Rose von York und die rote Rose von Lancaster – gaben diesen Auseinandersetzungen ihren Namen. Sie mündeten letztlich in einen offenen Bürgerkrieg. Als Sieger ging aus ihm Heinrich VII. aus dem Hause Tudor hervor, der die gleichnamige Tudor-Dynastie begründete. Die Auseinandersetzungen prägten England zutiefst. Die Veranstaltung skizziert die Ursachen der Rosenkriege sowie ihren Verlauf und fragt nach den Folgen für die englische Geschichte.
Kaum jemand kennt ihn! Alle vier Jahre veröffentlicht die Bundesregierung den „Armuts- und Reichtumsbericht“. Mit ein wenig Sachkunde in Statistik wollen wir in der Veranstaltung gemeinsam in diesen Bericht reinschauen. Was steht eigentlich darin? Wer wird reicher, wer wird ärmer? Was hat sich positiv und negativ verändert in den letzten Jahren, und wie können wir in unserer Gesellschaft diese Lücken schließen? Welche individuellen Konsequenzen können Bürger:innen ziehen, um nicht in die Armut abzurutschen?
Quantencomputer brechen mit den Gesetzen klassischer Logik und eröffnen völlig neue Rechenwelten. Im Vortrag wird anschaulich erklärt, wie Qubits, Überlagerung und Verschränkung funktionieren und warum Quantencomputer das Potenzial haben, Wissenschaft, Industrie und unsere Vorstellung von der Welt grundlegend zu verändern.
Einige Visionäre sehen in Kryptowährungen (digitalem Geld) bereits die nächste Generation unserer heutigen Zahlungsmittel, welche unabhängig von politischen Interessen einzelner Staaten sowie von marktbeherrschenden Großbanken existieren. Für die anderen bleiben Kryptowährungen weiterhin Spielgeld von Technik Freaks oder Zahlungsmittel für verbotene Waren im Internet. Wertzuwächse von mehreren Hundert Prozent in wenigen Monaten haben Bitcoins und seine Alternativen auch einem breiteren Publikum bekannt gemacht. Wir zeigen Ihnen, wie Kryptowährungen funktionieren und an welchen Stellen sie bereits heute Einzug in unseren Alltag gefunden haben. Folgende Punkte werden im Workshop besprochen: - Einführung in Kryptowährungen - Was versteht man unter Mining? - Notwendige technische Ausrüstung - Vor- und Nachteile von Kryptowährungen gegenüber etablierten Währungen - Gefahren bei Kryptowährungen - Das Phänomen Bitcoin - Alternativen zu Bitcoins - Kryptowährungen als Zahlungsmittel im Alltag - Kryptowährungen zur Spekulation und Geldanlage
Was heißt es heute, „ein Mann zu sein“? Zwischen Gleichberechtigung, neuen Rollenbildern und alten Erwartungen suchen viele Männer Orientierung. Zugleich erstarken Gegenbewegungen: In Online-Foren wie dem „Red Pill Club“, in „tradwife“-Idealen oder im Antifeminismus wird ein Rückzug in vermeintlich klare Geschlechterordnungen propagiert – oft verbunden mit populistischen, antimodernen und migrationsfeindlichen Tendenzen. Der Kurs geht der Frage nach, warum Männlichkeit heute als „in der Krise“ gilt – und welche gesellschaftlichen Umbrüche, von Digitalisierung bis Statusverlust, dahinterstehen. Anhand theoretischer Impulse aus Soziologie, Psychologie und Kulturwissenschaft reflektieren wir historische und aktuelle Bilder von Männlichkeit und fragen: Welche Vorstellungen prägen uns selbst, welche Alternativen sind möglich? Ziel ist es, Männlichkeit als wandelbares Konzept zu begreifen und Wege zu einem reflektierten, verantwortungsvollen Selbstverständnis zu finden – jenseits von Klischees, Abwehr und Idealisierung. Der Kurs bietet Raum für ehrlichen Austausch, persönliche Reflexion und gesellschaftliches Nachdenken. Keine speziellen Vorkenntnisse erforderlich. Der Kurs richtet sich an alle, die sich als Männer identifizieren und die Auseinandersetzung mit der eigenen Rolle als Chance begreifen.
Was ist „Energie“ überhaupt? Sind Energiekrisen und ihre möglichen Lösungen eine neue Thematik? Wie die Herausforderungen mit der "Energiewende" bewältigt werden sollen und welche Konsequenzen damit verbunden sind, wird an konkreten Beispielen gezeigt.
Der englische König Heinrich VIII. (1491 – 1547, regierte ab 1509) zählt zu den umstrittensten Herrscherpersönlichkeit der englischen Geschichte. Der Nachwelt blieb er v.a. durch seine Heiratspolitik im Gedächtnis, die zu sechs Ehen und einige seiner Gemahlinnen auf das Schafott führte. Doch gehörte er auch zu den gebildetsten Königen seiner Zeit, der u.a. mit dem Humanisten Thomas Morus in Kontakt stand. Heinrich VIII. trennte England von der katholischen Kirche, gründete stattdessen eine eigene Staatskirche und betrieb außenpolitisch die für viele Jahrhunderte folgenreiche Politik einer „balance of power“. Der Vortrag skizziert die ambivalente Biographie Heinrichs VIII. und zeigt, welche politischen, sozialen und religiösen Veränderungen mit seiner Regentschaft verbunden waren.
Lesen ist entscheidend für schulischen Erfolg. Sie erfahren, wie Sie leseschwache Kinder erkennen, gezielt fördern und ihre Motivation stärken. Der Vortrag bietet konkrete Tipps, um Misserfolge zu vermeiden und Lesen als positive Erfahrung zu gestalten – für mehr Lernfreude.
In der zweiten Hälfte des letzten Jahrtausends v. Chr. prägen Völker die Geschichte Mittel- und Südeuropas, die ihre griechischen und römischen Nachbarn „Kelten" nannten. Der Vortrag veranschaulicht anhand der Nachrichten antiker Autoren und den Erkenntnissen der modernen Archäologie die wesentlichen Merkmale der keltischen Kultur, gibt einen Überblick über deren Geschichte von den Anfängen bis zur Romanisierung und schließt mit einem Ausblick auf das Weiterleben keltischer Kulturelemente im Mittelalter und in der Neuzeit. Bernhard Maier lehrt Allgemeine Religionswissenschaft und Europäische Religionsgeschichte an der Universität Tübingen. Er ist ausgewiesener Experte für die Kelten und hat u.a. die Publikation „Die Kelten - Geschichte, Sprache und Kultur" verfasst.
Grundbegriffe wie Berliner Testament, Pflichtteil, Vor- und Nacherbschaft und Nießbrauch werden erläutert und steuerliche Freibeträge und testamentarische Gestaltungen besprochen. Übergabe schon zu Lebzeiten. Was ist zu beachten? Skript mit Mustern wird digital versandt.
Gesicht und Gestik einer Person verraten oft mehr als beabsichtigt. Diese Signale zu deuten hilft bei der zwischenmenschlichen Kommunikation und verbessert Beziehungen – sowohl beruflich als auch privat. Der Vortrag bietet einen Einstieg in das Thema „ Mimik erkennen“ inklusive kurzer Übungen.
