Seit 1774 peitscht der Werther die Emotionen hoch und schafft eine Arena des Außer-sich-Geratens: Werther wird damals immer mehr nachgelebt und nachgestorben! Der Roman erobert Europa und Napoleon diskutiert mit Goethe über das Buch. Der immer stärkere Werther-Kult lässt Goethe seinen Leser in der zweiten Ausgabe dazu auffordern: „Sei ein Mann und folge mir nicht nach“! Der Vortrag stellt Werthers subjektive Weltsicht und Leiden an der Liebe und Ständegesellschaft mit ihrer Willkür vor, zeigt, warum der Leser so viel Empathie und Leidenschaft für ihn entwickelt, bespricht die Aufnahme des Buches bei damaligen Literaturkritikern und Politikern, die bis zum Verbot reicht, und schließt mit heutigen Interpretationen in Filmen, Opern, Theaterstücken, Ausstellungen und literarischen Texten: Goethes Werther ist eben nicht nur ein früher, sondern bis heute äußerst aktueller Influenzer! Der Referent Dieter Strauss ist promovierter Germanist und hat rund 33 Jahre für das Goethe-Institut in sieben Ländern gearbeitet. Er lebt heute als freier Referent und Sachbuchautor in Offenbach am Main. Er hat drei Bücher über Goethe veröffentlicht.
Suchen Sie Lesetipps für die Zeit zwischen den Jahren? Für sich oder als Weihnachtsgeschenk? Der Haarer Bürgermeister Dr. Bukowski, die Leiterin der Gemeindebibliothek Frau Zeber, Anne Brieger vom Buchladen Haar und ich als Literaturwissenschaftlerin stellen Ihnen unsere Lieblingsbücher für den Winter vor.
Die Zukunft wird Autoren zunehmend zwingen, mit künstlicher Intelligenz zusammenzuarbeiten. Das birgt Gefahren (identitäre Literatur, Echokammern, personalisierte Literatur), aber auch Chancen (Marktverlagerungen hin zu einem offeneren dezentralisierten Absatzmarkt für Literatur durch KI generierte Foren, aber auch Textverbesserungen durch die KI Vorschläge und Ideen). Müssen wir vor der KI Angst haben? Oder vor bösen Menschen, die neue Techniken für sich nutzen, um andere zu beherrschen und zu manipulieren? Wählen Sie bei der Anmeldung zwischen "Präsenz" und "Online". Die Zugangsdaten erhalten Sie nach Anmeldung.
Ilsebill salzte nach. Im Jahr 2007 wurde dieser Satz zum Gewinner des Wettbewerbs „Der schönste erste Satz“ der Initiative Deutsche Sprache und der Stiftung Lesen. Günter Grass begann so seinen Roman „Der Butt“ von 1977. Nach seinem Tod am 13. April 2015 wurde es etwas still um den vorletzten deutschen Literaturnobelpreisträger (1999, 2009 Herta Müller). Sein umfangreiches Werk, sein Mitwirken bei der Gruppe 47 und sein Engagement für die deutsche Sozialdemokratie sind es wert, wieder in den Blick genommen zu werden. Wählen Sie bei der Anmeldung zwischen "Präsenz" und "Online". Die Zugangsdaten erhalten Sie nach Anmeldung.