Mit journalistischem Handwerk gegen Fake News – das ist die tägliche Herausforderung für die Faktenfinder bei der Tagesschau. Der Redakteur Pascal Siggelkow gibt in diesem Seminar fallbezogen Einblick in die sensible Arbeit der Fact Checker, die u.a. direkt auf tagesschau.de/faktenfinder ausgespielt wird. Pascal Siggelkow stellt hilfreiche Profi-Tools und deren Anwendung vor und zeigt, wie auch Nicht-Journalist*innen Schritt für Schritt Desinformation entlarven und Fakten überprüfen können. Pascal Siggelkow hat den Master in Journalistik und Kommunikationswissenschaft an der Universität Hamburg absolviert und nebenbei für das Hamburger Abendblatt und die Hamburger Morgenpost gearbeitet. Nach dem Studium mit Auslandsaufenthalten in Granada und Sevilla hat er ein journalistisches Volontariat beim Südwestrundfunk (SWR) absolviert. Nach dem Volontariat hat er als freier Journalist unter anderem eine Dokumentation und Hörfunkfeatures für den SWR umgesetzt und bei der tagesschau im Newsroom gearbeitet. Seit Oktober 2022 ist er verantwortlicher Redakteur beim ARD-faktenfinder. Diese Veranstaltungsreihe " Was Demokratie mit Meinungs- und Pressefreiheit zu tun hat" ist eine Kooperation zwischen den Volkshochschulen und der ARD. Weitere Termine aus dieser Veranstaltungsreihe: 19.12 24 Pressefreiheit - ein Grundrecht wird bedroht Kursnummer T110216 9.1.25 Newsroom - so arbeitet eine Nachrichtenredaktion Kursnummer T110218
Die Ruhmeshalle – in Auftrag gegeben von Ludwig I. und entworfen von Leo von Klenze – thront auf der Anhöhe der Theresienwiese. Mit der Aufstellung einer Büste wird hier geehrt, wer sich um Land, Wissenschaft und Kunst besonders verdient gemacht hat. Der Online-Vortrag stellt einige dieser Persönlichkeiten und ihre Bedeutung für die bayerische Geschichte vor, darunter: Albrecht Altdorfer, Graf von Tilly, Wiguläus von Kreittmayr, Maximilian Graf von Montgelas, Leo von Klenze, Ludwig von Schwanthaler, Oskar von Miller, Lena Christ und Graf von Stauffenberg. Eine Übersicht über weitere Online-Vorträge im Einzelnen: Donnerstag, 14.11.: "Denk mal an ...! Denkmale in der Münchner Innenstadt" mit Sibylle Reinicke Donnerstag, 28.11.: "Stadtführer*innen empfehlen Bücher über München" mit Anneliese Döhring Mittwoch, 22.1.: "Versteckte Pfade der Münchner Altstadt" mit Tanja Dränert Donnerstag, 23.1.: "Wiederaufbau der kriegszerstörten Münchner Innenstadt" mit Anneliese Döhring Dienstag, 28.1.: "Luise Kiesselbach – Politik für München" mit Adelheid Schmidt-Thomé Donnerstag, 6.2.: "Pracht und Macht – Adelspaläste im Kreuzviertel" mit Anneliese Döhring Dienstag, 11.2.: "Münchner Kuriositäten" mit Tanja Dränert Mittwoch, 12.2.: "Verbrechen und (falsche) Versprechen (Teil 1)" mit Sibylle Reinicke Mittwoch, 26.2.: "Verbrechen und (falsche) Versprechen (Teil 2)" mit Sibylle Reinicke Hier finden Sie eine aktuelle Übersicht über weitere, noch buchbare Führungen, Institutionenbesichtigungen und Online-Vorträge im Programm der Stadtviertelthemen Mitte.
Die Klimakrise hat globalen Charakter, aber auch die Organisation von Arbeit und Produktion erfolgt weltumspannend. Wie können wir unsere konkreten Arbeits- und Lebensweisen im Zusammenhang dieser Weltvergesellschaftung verstehen? Welche Rolle spielen lokale und globale Ungleichheiten? Was heißt das für Solidarität, Mitbestimmung und Demokratie in der Arbeitswelt? Prof. Dr. Stefanie Hürtgen beleuchtet zentrale Aspekte der neoliberalen Globalisierung und gibt Anregungen, wie eine progressive arbeitspolitische Antwort aussehen könnte.
.
Am Weihnachtstag 1705 starben vor den Toren Münchens fast 1000 Oberländer beim Versuch, die Stadt von der kaiserlichen Besatzung zu befreien. Bis heute ist die "Sendlinger Mordweihnacht" im Bewusstsein der bayerischen Bevölkerung präsent. Vielerorts wird an sie erinnert - nicht zuletzt in Sendling. Der reich bebilderte Vortrag stützt sich auf eine Quelle, die ganz nahe an das historische Geschehen heranführt: die Aufzeichnungen der Pfarrer in den Sterbebüchern, die mittlerweile online eingesehen werden können.
Die Pressefreiheit in Deutschland ist Artikel 5 im Grundgesetz verbrieft. Die ARD ist ein Garant für Pressefreiheit und Meinungsvielfalt. Trotz einer laut Reporter ohne Grenzen "zufriedenstellenden Lage" ist hierzulande die Pressefreiheit bedroht: Gewalt, Hatespeech, verbale Angriffe und Einschüchterungsversuche gegenüber Journalistinnen und Journalisten haben in den vergangenen Jahren zugenommen – im internationalen Vergleich belegt Deutschland nur noch Rang 21. Wie kann es sein, dass in einem demokratischen Land, in dem die Pressefreiheit grundgesetzlich verbrieft ist, Deutschland so weit nach hinten geraten ist? Welche Ursachen es gibt und vor allem aber, wie die ARD hier gegensteuern kann, ist Thema des Seminars. Dr. Dietmar Schiller hat Politik- und Medienwissenschaft studiert und über Parlamentsberichterstattung und politische Kommunikation promoviert. Als Jugendschutzbeauftragter im rbb arbeitet er in den Bereichen Medienkompetenz und Nachhaltigkeit und verantwortet unterschiedliche journalistische Nachwuchsangebote mit dem Ziel, Informationskompetenz und demokratische Teilhabe zu stärken. Dr. Nadya Luer hat Politikwissenschaft und Germanistik studiert und über Erich Fried “Form und Engagement – Untersuchungen zur Dichtung und Ästhetik” promoviert. Vor ihrer Tätigkeit als Qualitätsmanagerin im rbb war sie Leiterin Programmstrategie in der rbb-Intendanz und blickt zudem auf eine langjährige journalistische Berufserfahrung im Dokumentarfilm- und Nachrichtenbereich zurück. Diese Veranstaltungsreihe " Was Demokratie mit Meinungs- und Pressefreiheit zu tun hat" ist eine Kooperation zwischen den Volkshochschulen und der ARD. Letzter Termin dieser Veranstaltungsreihe: 9.1.25 Newsroom - so arbeitet eine Nachrichtenredaktion Kursnummer T110218
Neue Arbeitsmarktzahlen, ein Staatsbesuch in Berlin, ein Vulkanausbruch auf Java … Rund um die Uhr informieren Sie Nachrichtensendungen der ARD, was in Ihrer Region, in Deutschland und in der Welt geschieht. Aber woher bekommen die Journalist*innen, die diese Nachrichten produzieren, eigentlich ihre Informationen? Und wie wählen sie aus der Flut an Meldungen aus, was sie weitergegeben? Lernen Sie den Arbeitsalltag einer Nachrichtenredaktion kennen, erleben Sie, wie ständig neue Agentur- und Korrespondentenmeldungen eintreffen, stellen selbst eine „Sendung“ zusammen und diskutieren Sie über die Themenauswahl. Und erfahren Sie, welche Vorkehrungen die ARD trifft, damit möglichst wenig Fehler passieren. Judith Schönicke arbeitet seit vielen Jahren in der Nachrichtenredaktion von BR24 Radio/Audio und fängt meistens schon früh morgens an, wenn es noch dunkel ist. In ihren Workshops für Jugendliche und Erwachsene macht sie Arbeitsabläufe transparent und erklärt, welches Handwerkszeug nötig ist, um gute Nachrichten zu produzieren. Diese Veranstaltungsreihe "Was Demokratie mit Meinungs- und Pressefreiheit zu tun hat" ist eine Kooperation zwischen den Volkshochschulen und der ARD.
Nach der Abdankung des letzten Kaisers Pu Yi wurde 1912 die chinesische Republik gegründet. Ihre innen- und außenpolitische Entwicklung gestaltete sich schwierig: von der Autokratie Yuan Shikais, über die Konfrontation der nationalen Volkspartei der Guomindang mit der Kommunistischen Partei bis zu den Eroberungsversuchen durch Japan. Die Veranstaltung skizziert die Geschichte Chinas in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts bis zur Gründung der kommunistischen Volksrepublik unter Mao und der Weiterführung der Republik China auf Taiwan unter Chiang Kai-chek.
Mit Ausrufung der Volksrepublik am 01.10.1949 wurde China ein kommunistischer Staat, der maßgeblich durch Mao Zedong geprägt wurde. Außenpolitisch suchte das Land seinen Weg im Kalten Krieg zwischen den von der Sowjetunion sowie den USA angeführten Machtblöcken. Innenpolitisch geriet der sozialistische "Große Sprung nach vorn" zum Desaster und die maoistische Kulturrevolution führte in eine neue Phase von Gewalt und parteipolitischen Säuberungen. Diese Entwicklungen führten letztlich zu einer Abkehr von der Politik Maos unter Deng Xiaoping.
Nach den Wirren der Kulturrevolution und Maos Tod 1976 stand die chinesische Führung vor der Aufgabe, das Land politisch und wirtschaftlich zu stabilisieren. Deng Xiaoping begann China für die Marktwirtschaft zu öffnen, ohne die Strukturen des kommunistischen Staates anzutasten. Diese Reformen eröffneten China neue Entwicklungsmöglichkeiten, stellten das Land aber vor die Herausforderung weitergehender Demokratisierungen. Sie eskalierten erstmals 1989 in der Niederschlagung der Studentenproteste auf dem Platz des Himmlischen Friedens in Peking.
Der französische Wirtschaftswissenschaftler Thomas Piketty erzählt die Geschichte der Demokratie als allmähliche Überwindung der Ungleichheit. Er zeigt aber auch, dass diese Entwicklung durch den Kapitalismus immer wieder gefährdet wird. Deswegen plädiert Piketty dafür, den Kampf um mehr Gerechtigkeit fortzuführen und erklärt, was zu tun ist, um diesen Fortschritt auch in Zeiten der Krise zu verteidigen. Immer wieder wirft er die zentrale Frage auf: Woran misst man Gleichheit eigentlich? Dieser Vortrag findet auch in präsenz in Schwabing, am Scheidplatz statt; buchbar unter der Kursnummer (T110312)
Was man besitzt und durch seine Arbeit verdient hat, ist auch moralisch verdient. So lautet die herrschende kapitalistische Ethik. Der US-amerikanische Philosoph Michael Sandel zeigt, wie Erfolg zu einem Ausdruck der Tugendhaftigkeit gemacht wurde. Im Umkehrschluss bedeutet das: diejenigen, die scheitern, sind selbst schuld. Diese Hybris der Gewinner und die damit verbundene Demütigung der Verlierer gefährden die Demokratie und befeuern populistische Proteste in vielen westlichen Gesellschaften. Dieser Vortrag findet auch in präsenz in Schwabing, am Scheidplatz statt; buchbar unter der Kursnummer (T110314)