Philosophie ist eine seit zweieinhalb Jahrtausenden andauernde Diskussion über letzte Fragen. Dabei stehen die Fragen nach dem Wesen des Menschen und seiner Stellung in der Ordnung der Natur im Vordergrund. Und auch Fragen nach dem Sinn des Daseins, dem Leben nach dem Tod oder dem Wirken von Mächten, die sich dem Verstand nicht erschließen, waren immer untrennbar mit der menschlichen Existenz verbunden.
Alles, was in unseren Breiten mit Recht als Philosophie bezeichnet wird, ist unbestreitbar mit dem Werk Platons verbunden. Platon zeigt ein mehrfaches Können: einerseits produktiver Schüler des Sokrates, darauf aufbauend scharfsinniger Kritiker der Sophisten, weiterhin metaphysischer Weltdeuter, Erfinder großer philosophischer Mythen und schließlich politischer Denker. Die Vortragsreihe stellt Platons Philosophie in ihrer Orientierung auf ein gelungenes Leben und damit die Ethik, die Dialogphilosophie, die Psychologie und den Weg zur Ideenlehre in den Mittelpunkt.
In der Ukraine, dem Gazastreifen, Sudan, Jemen, Syrien oder anderswo: Die Hoffnung vom Ende der Geschichte und einer friedlicheren Welt nach dem Kalten Krieg hat sich nicht bewahrheitet. Vielerorts drohen weitere Kriege. Ist dauerhafter Weltfrieden nur ein naiver Traum? Oder ist er möglich? Und wenn ja, was kann der Weg zum "ewigen Frieden" sein? Diese Frage wurde in der Philosophiegeschichte von Denkern wie St. Pierre, Rousseau, Kant oder Fichte behandelt. Jonathan Löwer stellt einige Antworten vor und wendet sie auf die heutige Zeit an, um sie dann mit Ihnen zu diskutieren.
Alles, was in unseren Breiten mit Recht als Philosophie bezeichnet wird, ist unbestreitbar mit dem Werk Platons verbunden. Platon zeigt ein mehrfaches Können: einerseits produktiver Schüler des Sokrates, darauf aufbauend scharfsinniger Kritiker der Sophisten, weiterhin metaphysischer Weltdeuter, Erfinder großer philosophischer Mythen und schließlich politischer Denker. Die Vortragsreihe stellt Platons Philosophie in ihrer Orientierung auf ein gelungenes Leben und damit die Ethik, die Dialogphilosophie, die Psychologie und den Weg zur Ideenlehre in den Mittelpunkt.
Das 1,5°C-Ziel zur Erderwärmung ist so gut wie verfehlt. Gleichzeitig sehen wir dem 6. Massenaussterben der Erdgeschichte entgegen. Kant, Fichte, Bataille oder Arendt haben größtenteils vor diesen Entwicklungen gelebt und sich daher nicht direkt dazu geäußert. Dennoch lassen sich ihre Gedanken auf sie anwenden. Sind Flugreisen moralisch vertretbar? Sind Sachbeschädigung und Straßenblockaden legitimer Protest? Können wir anders mit der Natur umgehen oder wirtschaften, als wir das derzeit tun? Jonathan Löwer zeigt auf, was verschiedene Philosoph*innen auf diese und andere Fragen geantwortet hätten, und stellt dies zur Diskussion.
Was sollten wir Menschen von den Vögeln lernen? Ein Leben mit der Sonne statt nach der Uhr, einen gesunden Lebensstil, partnerschaftliche Beziehungen, Gewaltverzicht, klimaneutrale Mobilität? Der Naturschützer, ausgezeichnet mit dem EuroNaturpreis, Ernst Paul Dörfler, hat Berührendes über das geheime Leben der Vögel geschrieben, die oft friedvoller und achtsamer miteinander umgehen als wir Menschen. “Nestwärme“ ist nicht nur ein überraschendes Buch über das Sozialverhalten unserer gefiederten Nachbarn, es ist auch ein Plädoyer für einen nachhaltigen Umgang mit der Natur – und eine Aufforderung, das eigene Leben aus einer neuen Perspektive zu betrachten. Das Buch, das Dörfler vorstellt, hat es bis auf die Spiegel-Bestsellerliste geschafft. Um Anmeldung wird gebeten. Es wird außerdem eine Abendkasse geben.
Philosophie ist eine seit zweieinhalb Jahrtausenden andauernde Diskussion über letzte Fragen. Dabei stehen die Fragen nach dem Wesen des Menschen und seiner Stellung in der Ordnung der Natur im Vordergrund. Und auch Fragen nach dem Sinn des Daseins, dem Leben nach dem Tod oder dem Wirken von Mächten, die sich dem Verstand nicht erschließen, waren immer untrennbar mit der menschlichen Existenz verbunden.
Alles, was in unseren Breiten mit Recht als Philosophie bezeichnet wird, ist unbestreitbar mit dem Werk Platons verbunden. Platon zeigt ein mehrfaches Können: einerseits produktiver Schüler des Sokrates, darauf aufbauend scharfsinniger Kritiker der Sophisten, weiterhin metaphysischer Weltdeuter, Erfinder großer philosophischer Mythen und schließlich politischer Denker. Die Vortragsreihe stellt Platons Philosophie in ihrer Orientierung auf ein gelungenes Leben und damit die Ethik, die Dialogphilosophie, die Psychologie und den Weg zur Ideenlehre in den Mittelpunkt.
Tauchen Sie ein in die Welt der russischen Literatur und entdecken Sie die bedeutendsten Werke von Nikolai Gogol, Fjodor Dostojewski und Lew Tolstoi. Dieser Vortrag beleuchtet die Themen und die gesellschaftliche Wirkung dieser drei Schriftsteller und versucht eine Einordnung ihres künstlerischen Schaffens. Wir diskutieren ihre Einflüsse aufeinander, sowie ihren nachhaltigen Einfluss auf die Literatur und Kultur Russlands und darüber hinaus. Ein Muss für alle Literaturbegeisterten und diejenigen, die ein tieferes Verständnis für die Philosophie hinter den Werken dieser literarischen Ikonen erlangen möchten. Florian Gernot Stickler, Jahrgang 1976, studierte klassische Archäologie, Philosophie und Kunstgeschichte an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg, an der er auch im Fach Philosophie promoviert wurde. Zurzeit ist er als selbstständiger Philosoph und Geisteswissenschaftler in Würzburg tätig.
Sind wir wirklich allein im Weltall? Und falls nicht – wie können wir von der Existenz anderer, möglicherweise sogar intelligenter Lebewesen wissen und vielleicht sogar Kontakt mit ihnen aufnehmen. Bereits seit den 1960er Jahren laufen Dauerprogramme, die jedes künstliche Signal einfangen und identifizieren sollen. Bisher hatten wir noch keinen Kontakt. ET schweigt. Doch wer weiß – vielleicht eines Tages? Aber was hätten wir dann von den Außerirdischen zu erwarten? Galaktisches Wissen oder die Kolonialisierung unseres Heimatplaneten?
In den Zehn Geboten heißt es: „Du sollst dir kein Kultbild machen.“ (Ex 20,4) Platon warnte vor der trügerischen Macht der Bilder und auch Teile der großen monotheistischen Religionen hatten religiösen Bildern gegenüber Vorbehalte. So gab es seit dem frühen Mittelalter im europäischen Raum immer wieder Bilderstürme. Spätestens seit der Französischen Revolution wurde aus dem religiösen ein politisches Problem. Heute finden weltweit wieder Bilderstürme statt, sei es im Zusammenhang mit einem radikalen Islamismus oder mit der Post-Kolonialismus-Debatte. Im Online-Vortrag soll das Problem aus theologischer und kunsthistorischer Sicht beleuchtet und erörtert werden.
Alles, was in unseren Breiten mit Recht als Philosophie bezeichnet wird, ist unbestreitbar mit dem Werk Platons verbunden. Platon zeigt ein mehrfaches Können: einerseits produktiver Schüler des Sokrates, darauf aufbauend scharfsinniger Kritiker der Sophisten, weiterhin metaphysischer Weltdeuter, Erfinder großer philosophischer Mythen und schließlich politischer Denker. Die Vortragsreihe stellt Platons Philosophie in ihrer Orientierung auf ein gelungenes Leben und damit die Ethik, die Dialogphilosophie, die Psychologie und den Weg zur Ideenlehre in den Mittelpunkt. Die Vorträge der Reihe sind auch als Online-Hybridkurs buchbar unter den direkt folgenden Kursnummern U135111/21/ 31/41/ 51/ 61. Bisherige Veranstaltungen: 4.3.: "Platon: Phaidon - über das Schicksal der Seele" (U135110) 11.3.: "Platon: Lysis - über die Freundschaft" (U135120) 18.3.: "Platon: Menon - Erziehung zur Tugend" (U135130) Weitere Veranstaltungen der Reihe: 1.4.: "Platon: Symposium - Eros und Liebe" (U135150) 8.4.: "Platon: Phaidros - die Kraft der philosophischen Rede (U135160)
Termine: 09.04./30.04./07.05./14.05./28.05./04.06./25.06./09.07.2025Das Bewusstsein gibt uns mit seinen eigentümlichen Eigenschaften bis heute ein großes Rätsel auf. Wir haben unter anderem subjektive Erlebnisgehalte qualitativer Natur wie zum Beispiel ein individuelles Schmerzempfinden nach einem Beinbruch oder eine besondere Ergriffenheit beim Hören unseres Lieblingsliedes. Diese Erlebnisgehalte sind privat: Niemand außer uns selbst kann wissen, wie es sich für uns genau anfühlt, sie zu haben. Und wir können uns mit unserem Bewusstsein mental auf Objekte beziehen – unter anderem auf solche Objekte wie Einhörner oder Meerjungfrauen, die es in der physischen Welt gar nicht gibt.Wie passen diese Eigenschaften in eine Welt, die, folgt man der Physik, ausschließlich aus solchen Bausteinen besteht, die unbewusst sind, keine neuen Welten im Geiste kreieren können und die im Gegensatz zu unserem eigenen Bewusstsein objektiv zugänglich und quantitativ beschreibbar sind? Darum dreht sich im Kern das berühmte Leib-Seele- bzw. Körper-Geist-Problem, das die Philosophie seit der Antike beschäftigt: In welchem Verhältnis stehen das Mentale und das Physische, stehen Geist und Materie zueinander? Alle bis heute gegebenen Antworten auf das Leib-Seele-Problem haben mit Schwierigkeiten zu kämpfen. Warum das so ist, werden wir in diesem Kurs behandeln.
Obst, Gemüse, Gewürze erkennen wir mit geschlossenen Augen. Aber welche chemischen Verbindungen stecken dahinter? Für Farbe, Duft und Geschmack in unserem Essen sind pflanzliche Sekundärstoffe verantwortlich. Carotine sorgen zum Beispiel dafür, dass Möhren orange aussehen. Furaneol ist für das Erdbeeraroma zuständig, auch die Wirkung von Arzneipflanzen wie Ingwer, Salbei und Kamille geht auf Sekundärstoffe zurück. Da Anbauflächen aber immer knapper und die Bewässerung von Pflanzen durch den Klimawandel schwieriger wird, spielen jetzt Mikroalgen als Rohstoff für die Zukunft eine große Rolle. Ilka Axmann ist Professorin für Synthetische Mikrobiologie und trainiert Mikroalgen darauf, pflanzliche Aromen und Farbstoffe anzunehmen.
Anhand einiger Klassiker der Philosophie wird aufgezeigt, wie Philosophen dem Anspruch auf Orientierung im Denken gerecht werden.
Diese Frage erhitzt die Gemüter! Obwohl die Theologie von Beginn an zum Fächerkanon der Universitäten zählt, verstärken sich spätestens seit der Aufklärung im 18. Jahrhundert die Zweifel daran, ob sie eine Wissenschaft im klassischen Sinn ist. Denn das, was die Theologie beweisen will – nämlich Gott – setzt sie bereits voraus. Ein neutraler Blick widerspricht dem theologischen Grundsatz. Kann die Theologie dennoch den Anspruch erheben, Wissenschaft zu sein und an Universitäten unterrichtet zu werden?
Marx hat den Philosophen den Vorwurf gemacht, statt die Welt zu verändern, sie nur zu interpretieren. Dagegen steht die These Goethes, dass der Veränderer, der Handelnde immer gewissenlos – weil das Ende nicht bedenkend – sei. Gewissenhaft und orientiert im Denken sei allein der Betrachtende, der Philosophierende. Beides sind Zuspitzungen. Wer mit Hegel seine Zeit in Gedanken erfassen will, sollte die Herkunftsbedingungen seiner Gegenwart, die Zukunftserwartungen seiner Zeitgenossen und die Anschlussfähigkeit für das politische Handeln in seinem Denken miteinander abwägen. Einige Theoretiker der Zukunft werden in ihrer Zeitgeist-Analyse vorgestellt.
Hannah Arendt (1906-1975) war eine kritische Denkerin, die Politik und Zeitgeschehen aufmerksam verfolgte und kommentierte – gelegentlich auch voller Empörung und bis hin zur Provokation. Während ihres Philosophiestudiums in Marburg, Freiburg und Heidelberg hatte sie bedeutende Lehrer: Edmund Husserl, Martin Heidegger, in den sie sich als Studentin verliebte, und Karl Jaspers. Sie reklamierte für sich, wie sie selbst sagte, ein „Denken ohne Geländer“ - ein Denken ohne Hilfestellung und Begrenzung. Nachdem sie schon 1933 Nazi-Deutschland verlassen hatte, ließ sie sich zunächst in Frankreich, später in den USA nieder. Als eine der führenden Intellektuellen des 20. Jh. prägte sie das politische Denken ihrer Zeit. Sie setzte sich mit der Gründung des Staates Israel ebenso auseinander wie mit dem Nationalsozialismus sowie den Formen und Strukturen totalitärer Herrschaft im Allgemeinen. Aufsehen nicht nur im Nachkriegsdeutschland erregte ihre Berichterstattung über den Prozess gegen Adolf Eichmann in Jerusalem, als sie die „Banalität des Bösen“ entlarvte. Florian Gernot Stickler, Jahrgang 1976, studierte klassische Archäologie, Philosophie und Kunstgeschichte an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg, an der er auch im Fach Philosophie promoviert wurde. Zurzeit ist er als selbstständiger Philosoph und Geisteswissenschaftler in Würzburg tätig.
Fake News, alternative Fakten und Verschwörungstheorien sind in aller Munde und oft fordern gerade diejenigen Meinungsfreiheit, die diese für Hetze missbrauchen. Philosophen wie Kant und Fichte waren Vorkämpfer der freien Rede. Wieso war sie ihnen wichtig? Wieso sprachen sie von Denk- und nicht Meinungsfreiheit? Was ist oder sollte die Rolle des öffentlichen Diskurses sein und wie verhalten sich Wahrheit und Lüge zur Politik? In diesem Vortrag sollen Antworten wichtiger philosophischer und politischer Denker*innen wie Kant, Fichte, Arendt und Foucault angerissen und diskutiert werden.
Antike Philosophen vertraten bei der Bewertung von Tieren ganz unterschiedliche Positionen. Während Aristoteles und die Stoiker Tiere aufgrund ihrer fehlenden Vernunft und Sprache scharf vom Menschen abgrenzten, bewerteten andere philosophische Strömungen Tiere völlig anders. Insbesondere Autoren der Spätantike und der islamischen Welt schrieben Tieren durchaus rationale Fähigkeiten zu. Einige Denker waren sogar überzeugt, dass Tiere Sprache benutzten. Im Vortrag werden diese Positionen vorgestellt und auf die ethischen Konsequenzen eingegangen, wie wir Menschen Tiere behandeln sollten. Prof. Dr. Peter Adamson lehrt Philosophiegeschichte an der LMU München. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählt die Philosophie der Antike und der islamischen Welt.
Antike Philosophen vertraten bei der Bewertung von Tieren ganz unterschiedliche Positionen. Während Aristoteles und die Stoiker Tiere aufgrund ihrer fehlenden Vernunft und Sprache scharf vom Menschen abgrenzten, bewerteten andere philosophische Strömungen Tiere völlig anders. Insbesondere Autoren der Spätantike und der islamischen Welt schrieben Tieren durchaus rationale Fähigkeiten zu. Einige Denker waren sogar davon überzeugt, dass Tiere Sprache benutzten. Es werden diese Positionen vorgestellt und er wird auf die ethischen Konsequenzen eingegangen, wie wir Menschen Tiere behandeln sollten. Prof. Dr. Peter Adamson lehrt Philosophiegeschichte an der LMU München. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählt die Philosophie der Antike und der islamischen Welt.
Antike Philosophen vertraten bei der Bewertung von Tieren ganz unterschiedliche Positionen. Während Aristoteles und die Stoiker Tiere aufgrund ihrer fehlenden Vernunft und Sprache scharf vom Menschen abgrenzten, bewerteten andere philosophische Strömungen Tiere völlig anders. Insbesondere Autoren der Spätantike und der islamischen Welt schrieben Tieren durchaus rationale Fähigkeiten zu. Einige Denker waren sogar überzeugt, dass Tiere Sprache benutzten. Im Vortrag werden diese Positionen vorgestellt und auf die ethischen Konsequenzen eingegangen, wie wir Menschen Tiere behandeln sollten. Prof. Dr. Peter Adamson lehrt Philosophiegeschichte an der LMU München. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählt die Philosophie der Antike und der islamischen Welt.
Anhand einiger Klassiker der Philosophie wird aufgezeigt, wie Philosophen dem Anspruch auf Orientierung im Denken gerecht werden.
Vorsehung oder Zufall? Bereits in der Antike ist dies eine ungeklärte Streitfrage. Der frühmittelalterliche Denker Boethius plädiert – trotz des eigenen, als ungerecht empfundenen Schicksals – für die steuernde Vernunft Gottes. Niccolò Machiavelli schockiert mit dem Verweis auf die Macht der unberechenbaren Glücksgöttin Fortuna. Giordano Bruno spöttelt über eine allzu wörtlich verstandene Vorsehung. Gottfried Wilhelm Leibniz fragt nach der Rechtfertigung Gottes angesichts des Übels in der Welt. Kommen Sie mit auf eine philosophische Gedankenwanderung!
Marx hat den Philosophen den Vorwurf gemacht, statt die Welt zu verändern, sie nur zu interpretieren. Dagegen steht die These Goethes, dass der Veränderer, der Handelnde immer gewissenlos – weil das Ende nicht bedenkend – sei. Gewissenhaft und orientiert im Denken sei allein der Betrachtende, der Philosophierende. Beides sind Zuspitzungen. Wer mit Hegel seine Zeit in Gedanken erfassen will, sollte die Herkunftsbedingungen seiner Gegenwart, die Zukunftserwartungen seiner Zeitgenossen und die Anschlussfähigkeit für das politische Handeln in seinem Denken miteinander abwägen. Einige Theoretiker der Zukunft werden in ihrer Zeitgeist-Analyse vorgestellt.
Entdecken Sie das Leben und die bahnbrechenden Arbeiten von Alan Turing, einem der brillantesten Köpfe des 20. Jahrhunderts. Dieser Vortrag beleuchtet Turings bedeutende Beiträge zur Mathematik, Kryptographie und Informatik. Wir untersuchen seine philosophischen Überlegungen zur Künstlichen Intelligenz und seine visionären Ideen, die den Grundstein für die moderne Computerwissenschaft legten. Erfahren Sie mehr über seine Rolle im Zweiten Weltkrieg - der Decodierung des "Enigma-Codes" -, seine tragische Lebensgeschichte und sein anhaltendes Vermächtnis. Florian Gernot Stickler, Jahrgang 1976, studierte klassische Archäologie, Philosophie und Kunstgeschichte an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg, an der er auch im Fach Philosophie promoviert wurde. Zurzeit ist er als selbstständiger Philosoph und Geisteswissenschaftler in Würzburg tätig.
Rabbinisches Judentum ist Diskussionskultur, Streitkultur. Siebzig „Gesichter“, Auslegungsmöglichkeiten, hat die Tora, und sie alle sollen gefunden werden – die Eine wahre Auslegung gibt es nicht. Wo für das praktische Leben dann doch entschieden werden muss, diskutiert man, bis man eine akzeptable Lösung findet oder bestimmt durch Mehrheitsentscheid. Wie solche Diskussionen aussahen und wo dann doch die Grenze des Erlaubten erreicht werden konnte – darin soll ein Einblick gegeben werden.
Prof. Dr. Khorchide ist österreichischer Soziologe und Religionspädagoge und Leiter des Zentrums für Islamische Theologie in Münster. Seine Vision eines modernen und aufgeklärten Islam hat er in zahlreichen Büchern veröffentlicht. Sein aktuelles Buch "Ein Muslim auf dem Jakobsweg" ist eine wunderbare Beschreibung seiner Wanderung (in umgekehrter Reihenfolge) auf dem Pilgerweg, seiner Begegnungen mit vielen unterschiedlichen Menschen und der Frage nach dem Glück. Prof. Khorchide wird an diesem Vortrag dem Glück auf der Spur sein, aus seinem Buch lesen und einen Vergleich ziehen zwischen dem Pilgern auf dem Jakobsweg und nach Mekka. Am Ende steht ein durchaus versöhnlicher Vergleich der Suche nach Glück und Gott in den unterschiedlichen Religionen. Für den Vortrag wird Prof. Khorchide digital zugeschaltet. Eine Teilnahme ist entweder vor Ort im Bürgertreff, oder digital möglich. Eine Veranstaltung in Kooperation mit der katholischen Kirche Puchheim.
Anhand einiger Klassiker der Philosophie wird aufgezeigt, wie Philosophen dem Anspruch auf Orientierung im Denken gerecht werden.
Marx hat den Philosophen den Vorwurf gemacht, statt die Welt zu verändern, sie nur zu interpretieren. Dagegen steht die These Goethes, dass der Veränderer, der Handelnde immer gewissenlos – weil das Ende nicht bedenkend – sei. Gewissenhaft und orientiert im Denken sei allein der Betrachtende, der Philosophierende. Beides sind Zuspitzungen. Wer mit Hegel seine Zeit in Gedanken erfassen will, sollte die Herkunftsbedingungen seiner Gegenwart, die Zukunftserwartungen seiner Zeitgenossen und die Anschlussfähigkeit für das politische Handeln in seinem Denken miteinander abwägen. Einige Theoretiker der Zukunft werden in ihrer Zeitgeist-Analyse vorgestellt.
Begeben Sie sich auf eine philosophische Reise in das antike Griechenland und erforschen Sie Platons visionäres Werk „Der Staat“ (Politeia). Dieser Vortrag beleuchtet Platons Ideen zur Gerechtigkeit, zur idealen Gesellschaftsordnung und zur Rolle des Philosophen in der Politik. Wir diskutieren die zentralen Themen des Dialogs, einschließlich der Allegorie der Höhle, des Konzepts der Philosophenkönige und der Theorie der Formen. Entdecken Sie, wie Platons Gedanken bis heute die politische Philosophie und Ethik beeinflussen. Florian Gernot Stickler, Jahrgang 1976, studierte klassische Archäologie, Philosophie und Kunstgeschichte an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg, an der er auch im Fach Philosophie promoviert wurde. Zurzeit ist er als selbstständiger Philosoph und Geisteswissenschaftler in Würzburg tätig.
Das "eine" Judentum hat es nie gegeben. Jahrhundertelang jedoch waren die verschiedenen „Judentümer“ vor allem unterschiedliche Traditionen, die sich in verschiedenen Kulturkreisen gebildet hatten. Erst im Zuge der Aufklärung stellte sich auch im Judentum die Frage, wie man Tradition und Moderne verbinden kann. Es entstanden das Reformjudentum und die konservative Bewegung, denen gegenüber die Traditionellen sich als „Orthodoxe“ positionierten. Diese und viele weitere Bewegungen sind wesentlich im deutschen Sprachraum des 19. Jahrhunderts entstanden, heute aber in ihrer Vielfalt vor allem in Israel (und den USA) zu erleben und werden Ihnen in diesem Vortrag näher gebracht.
Das Imperium Romanum und die römisch-katholische Kirche verkörpern zwei völlig verschiedene, aber zugleich auch verwandte Institutionen: zwei erfolgreiche Modelle eines politischen / rechtlichen / ethischen Universalismus, der sich Im Prinzip an alle Menschen richtet. Die ewige Stadt zieht ihren Nimbus – und auch ihren kulturellen Reichtum – aus beiden Modellen: aus dem Machtanspruch einer weltlich stabilen Friedensordnung für den ganzen Erdkreis – und aus dem Heilsversprechen einer allen Menschen zugänglichen himmlischen Seligkeit. Der Papst, der römische Chef der katholischen Weltkirche, hat im 19. Jahrhundert zwar jede weltliche Herrschaft aufgeben müssen, seine kirchliche Zentralmacht jedoch weiter verstärkt und perfektioniert. Wie konnte, wie kann dieses Paradox funktionieren? Prof. Dr. Otto Kallscheuer ist ein deutscher Philosoph und politischer Theoretiker. Er unterrichte und forschte u.a. an den Universitäten Rom, Princeton, Sassari, Osnabrück und der Columbia University. Er ist Autor des 2024 bei Matthes & Seitz erschienen Buches „Papst und Zeit: Heilsgeschichte und Weltpolitik“. Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der Casa di Goethe in Rom statt.
Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der Casa di Goethe in Rom statt. Das Imperium Romanum und die römisch-katholische Kirche verkörpern zwei völlig verschiedene, zwei erfolgreiche Modelle eines politischen, rechtlichen, ethischen Universalismus, der sich im Prinzip an alle Menschen richtet. Die ewige Stadt zieht ihren Nimbus aus beiden Modellen: aus dem Machtanspruch einer weltlich stabilen Friedensordnung für den ganzen Erdkreis – und aus dem Heilsversprechen einer allen Menschen zugänglichen himmlischen Seligkeit. Der Papst hat im 19. Jahrhundert zwar jede weltliche Herrschaft aufgeben müssen, seine kirchliche Zentralmacht jedoch weiter verstärkt und perfektioniert. Prof. Dr. Otto Kallscheuer ist deutscher Philosoph und politischer Theoretiker, unterrichte und forschte u. a. an den Universitäten Rom, Princeton, Sassari, Osnabrück und der Columbia University. Er ist Autor des 2024 bei Matthes & Seitz erschienenen Buches „Papst und Zeit: Heilsgeschichte und Weltpolitik“.
Marx hat den Philosophen den Vorwurf gemacht, statt die Welt zu verändern, sie nur zu interpretieren. Dagegen steht die These Goethes, dass der Veränderer, der Handelnde immer gewissenlos – weil das Ende nicht bedenkend – sei. Gewissenhaft und orientiert im Denken sei allein der Betrachtende, der Philosophierende. Beides sind Zuspitzungen. Wer mit Hegel seine Zeit in Gedanken erfassen will, sollte die Herkunftsbedingungen seiner Gegenwart, die Zukunftserwartungen seiner Zeitgenossen und die Anschlussfähigkeit für das politische Handeln in seinem Denken miteinander abwägen. Einige Theoretiker der Zukunft werden in ihrer Zeitgeist-Analyse vorgestellt.
Mit den großen jüdischen Einwanderungswellen ab Ende des 19. Jahrhunderts und der Gründung des Staates Israel 1948 entstand eine aktualisierende Lektüre biblischer Texte, die die stets abwägende rabbinische Tradition so nicht kannte. Vor allem das Buch Josua, das von der Inbesitznahme Kanaans durch die israelitischen Stämme handelt, wurde als Modell der modernen jüdischen Geschichte interpretiert. Sowohl säkulare Juden, wie Israels erster Ministerpräsident David Ben Gurion, als auch religiös fundamentalistische Rabbiner wie Shlomo Aviner sahen und sehen sich in den Fußstapfen Josuas. Diese Art der Bibellektüre soll an Beispielen verdeutlicht und in ihrer theologischen wie politischen Problematik aufgezeigt werden.
Ab dem 7. Jh. v. Chr. entstanden unter ägyptischem Einfluss eine Reihe neuer Religionen: die Mysterienkulte. Die Einweihung in diese Mysterien vermittelt den Anhängern eine Nähe zu den Göttinnen und Göttern, die den Gläubigen auch ein besseres Los nach dem Tode bescherten. Die Isis-Mysterien entstanden aus den Mythen der Götter Isis und Osiris. Zunächst vor allem im Pharaonenkult wichtig, wurde der Mythos immer populärer und aus Isis eine umfassende All-Gottheit. Was lässt sich über diesen Mysterienkult heute sagen?
Der jiddische Witz ist mehr als die Summe der Witze, mit denen Ostjuden über sich selbst lachten. Er ist Geist, „esprit“, ja schwarzer Humor angesichts einer absurden Luftmenschen-Existenz. Der israelische Schriftsteller und Germanist Jakob Hessing erschließt kurzweilig das ironische Potential der jiddischen Sprache und erklärt, warum jiddischer Witz und jiddische Literatur aufblühten, als das Ostjudentum seiner Vernichtung entgegen ging. Prof. Dr. Jakob Hessing wurde 1944 im Versteck bei einem polnischen Bauern geboren, wuchs in Berlin auf und emigrierte 1964 nach Israel. Bis zu seiner Emeritierung 2012 war er Professor und Leiter der Germanistischen Abteilung an der Hebräischen Universität Jerusalem. Durch Romane, Essays, Übersetzungen aus dem Hebräischen und Zeitungsbeiträge ist er einer größeren Leserschaft bekannt.
Marx hat den Philosophen den Vorwurf gemacht, statt die Welt zu verändern, sie nur zu interpretieren. Dagegen steht die These Goethes, dass der Veränderer, der Handelnde immer gewissenlos – weil das Ende nicht bedenkend – sei. Gewissenhaft und orientiert im Denken sei allein der Betrachtende, der Philosophierende. Beides sind Zuspitzungen. Wer mit Hegel seine Zeit in Gedanken erfassen will, sollte die Herkunftsbedingungen seiner Gegenwart, die Zukunftserwartungen seiner Zeitgenossen und die Anschlussfähigkeit für das politische Handeln in seinem Denken miteinander abwägen. Einige Theoretiker der Zukunft werden in ihrer Zeitgeist-Analyse vorgestellt.
Dieser Vortrag untersucht das Leben und den Widerstand des Jesuitenpaters Rupert Mayer gegen das NS-Regime. Er beleuchtet Mayers unerschrockenen Mut und seine tiefen philosophischen und theologischen Überzeugungen. Der Vortrag beginnt mit einem Überblick über Mayers Leben und seine priesterliche Karriere im Soldatendienst im Ersten Weltkrieg, gefolgt von einer detaillierten Darstellung seines aktiven Widerstands gegen die Nationalsozialisten, einschließlich seiner furchtlosen Predigten und mehrfachen Verhaftungen. Weiterhin werden Mayers philosophische und theologische Ansichten zur Moral und Gerechtigkeit im Kontext seines Widerstands analysiert. Abschließend wird der Einfluss seines Lebens und seines Wirkens auf das moderne Denken und Handeln sowie sein Vermächtnis als Seliger in der katholischen Kirche erörtert. Der Vortrag bietet eine umfassende Betrachtung von Mayers Leben und seinem unerschütterlichen Einsatz für Gerechtigkeit und Menschlichkeit. Florian Gernot Stickler, Jahrgang 1976, studierte klassische Archäologie, Philosophie und Kunstgeschichte an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg, an der er auch im Fach Philosophie promoviert wurde. Zurzeit ist er als selbstständiger Philosoph und Geisteswissenschaftler in Würzburg tätig.