Syed, Renate
Der Antisemitismus, das ist die Verachtung, Beschimpfung und Verfolgung jüdischer Menschen, kannte und kennt viele Formen; er hat sich den gesellschaftlichen und politischen Gegebenheiten stets angepasst und neue „Lesarten“ hervorgebracht. Neben einem religiösen Antijudaismus, der die jüdische Religion gegenüber dem Christentum und dem Islam abwertet, gab (und gibt) es einen rassistischen Antisemitismus, der zur Shoah führte, und einen politischen Antisemitismus, der sich oft als Antizionismus zeigt. Neu ist der linke, aus dem postkolonialen und „woken“ Diskurs entstandene Antisemitismus, der Juden als weiße Kolonialisten und privilegierte Unterdrücker „liest“, die people of color, die Palästinenser, diskriminieren und genozidal verfolgen. Seit dem 7. Oktober 2023 wird diese Interpretation in vielen Gruppen, darunter an amerikanischen Universitäten (Harvard), aber auch unter muslimischen Migranten in Deutschland vertreten. Dr. Renate Syed ist Indologin und Sanskritistin; ihre Spezialgebiete sind die indischen Religionen, Philosophien und die alt- und neuindische Kulturwissenschaft. Sie beschäftigt sich in Forschung und Lehre auch mit der zeitgenössischen indischen Politik, mit Kultur und Gesellschaft. Der Vortrag wird zeitgleich online angeboten. Wählen Sie bei der Anmeldung zwischen "Präsenz" und "Online". Die Zugangsdaten erhalten Sie nach Anmeldung.
Der indopazifische Raum ist ein bedeutendes Machtzentrum, in dem die „Großen Vier“, USA, China, Russland und Indien um strategische und wirtschaftliche, aber auch kulturelle Hegemonie kämpfen; Russland, China und Indien setzen jeweils eigene pragmatische Massstäbe, die auch eine Abkehr vom westlichen Universalismus darstellen: Eine immense Herausforderung für Europa. Der Vortrag versucht, vor allem Indiens Interessen und Strategien aufzuzeigen. Wie positioniert Indien sich gegenüber den USA, Russland und China. Spielen Europa und Deutschland noch eine Rolle in Indiens geopolitischer Positionierung? Dr. Renate Syed ist Indologin und Sanskritistin; ihre Spezialgebiete sind die indischen Religionen, Philosophien und die alt- und neuindische Kulturwissenschaft. Sie beschäftigt sich in Forschung und Lehre auch mit der zeitgenössischen indischen Politik, mit Kultur und Gesellschaft. Der Vortrag wird zeitgleich als Live-Stream angeboten. Wählen Sie bei der Anmeldung zwischen "Präsenz" und "Online". Die Zugangsdaten erhalten Sie nach Anmeldung.
Während des Zweiten Weltkrieges kämpfte die Indische Armee ("Army of India") unter Führung der British Army in Asien, Afrika und Europa; da Indien unter britischer Kolonialherrschaft stand, kämpften indische Soldaten zur Verteidigung Britisch-Indiens nach außen. Dieser Einsatz, in dem 36.000 Inder fielen, war in der indischen Politik stark umstritten. Das Ende des Zweiten Weltkriegs, der Großbritannien stark geschwächt hatte, war der maßgebliche Grund der Unabhängigkeit Indiens 1947. Dr. Renate Syed ist Indologin und Sanskritistin; ihre Spezialgebiete sind die indischen Religionen, Philosophien und die alt- und neuindische Kulturwissenschaft. Sie beschäftigt sich in Forschung und Lehre auch mit der zeitgenössischen indischen Politik, mit Kultur und Gesellschaft. Der Vortrag wird zeitgleich als Live-Stream angeboten. Wählen Sie bei der Anmeldung zwischen "Präsenz" und "Online". Die Zugangsdaten erhalten Sie nach Anmeldung.
Rabbi Naftali Zvi Weisz, geboren 1894, kam am 22. Mai 1944 mit einem Deportationstransport aus Ungarn nach Auschwitz, wo er am selben Tag in den Gaskammern Birkenaus ermordet wurde. Er erreichte Auschwitz zusammen mit anderen ungarischen Rabbinern, Männern, Frauen, Kindern. Von der Ankunft dieser Transporte machten zwei SS-Männern zahlreiche Fotos, die heute in einem „Album“ in Yad Vashem, Jerusalem, aufbewahrt werden; auch Bilder des Rabbi Weisz in Auschwitz sind erhalten. Der Vortrag möchte den tief religiösen Rabbi Weisz, sein Wirken in Ungarn und seinen Tod, soweit dies anhand der spärlichen Daten möglich ist, aufzeichnen. Anhand dieser konkreten Biografie soll an die Ermordung der ungarischen Juden erinnert werden, ein beispielloses Kapitel in der Mordgeschichte des Nationalsozialismus: Zwischen Mai und Juli 1944 wurden binnen weniger Wochen 438.000 ungarische Juden deportiert und ermordet. Insgesamt kamen etwa 565.000 Juden aus Ungarn im Holocaust ums Leben. Dr. Renate Syed ist Indologin und Sanskritistin. Teilstudium Judaistik. Ihre Spezialgebiete sind die indischen Religionen, Philosophien und die alt- und neuindische Kulturwissenschaft. Der Vortrag wird zeitgleich als Live-Stream angeboten. Wählen Sie bei der Anmeldung zwischen "Präsenz" und "Online". Die Zugangsdaten erhalten Sie nach Anmeldung.
Während M. K. Gandhi die Briten mit Gewaltlosigkeit vertreiben wollte, versuchte der bengalische Nationalist Subhash Chandra Bose, die Nationalsozialisten für eine militärische Vertreibung der Briten zu gewinnen und reiste 1942 nach Berlin, wo er Himmler traf. In Großbritannien wurde 1945 Clement Attlee Premier und entließ, auch auf Druck der USA, Indien in die Unabhängigkeit. Dr. Renate Syed ist Indologin und Sanskritistin; ihre Spezialgebiete sind die indischen Religionen, Philosophien und die alt- und neuindische Kulturwissenschaft. Sie beschäftigt sich in Forschung und Lehre auch mit der zeitgenössischen indischen Politik, mit Kultur und Gesellschaft. Der Vortrag wird zeitgleich als Live-Stream angeboten. Wählen Sie bei der Anmeldung zwischen "Präsenz" und "Online". Die Zugangsdaten erhalten Sie nach Anmeldung.