Innerhalb des nach dem Ersten Weltkrieg entstandenen Französischen Protektorats Syrien wurde eine Region separiert, in welcher inmitten einer überwiegend muslimischen Bevölkerung die Christen noch eine relative Mehrheit bildeten. Daraus entstand nach dem Abzug Frankreichs im November 1943 der souveräne Staat Libanon. Da die damals vereinbarte Regelung, welche religiöse Gruppierung (Christen, Sunniten, Schiiten) wann welches politische Amt übernimmt, anfänglich gut funktionierte, erlebte das Land einen wirtschaftlichen Aufschwung, der ihm den Ruf als „Schweiz des Nahen Ostens“ einbrachte. Doch seit etwa 1975 zerfiel der Konsens und der Libanon erlebte mehrere Bürgerkriege, während derer zeitweilig Syrien und Israel Teile des Landes besetzten. Der ursprüngliche interne Konflikt hat sich längst zu einem Stellvertreterkrieg zwischen den großen sunnitischen arabischen Staaten und dem schiitischen Iran, der im Libanon vor allem die Hisbollah massiv unterstützt, ausgeweitet.
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