Skip to main content

Effekte des Klimawandels auf arktische und antarktische Gebiete

Der Klimawandel und dessen Folgen sind so präsent wie nie zuvor und werden kontrovers in allen Medien diskutiert. Doch welche genauen Auswirkungen hat der Klimawandel auf polare Gebiete? Ein möglicher Rückgang der polaren Eiskappen hat nicht nur einen Einfluss auf die Höhe des Meeresspiegels, sondern könnte auch die globale Ozeanzirkulation nachhaltig beeinflussen. Das globale Wettergeschehen und der Zyklus von Eiszeiten wird mit großer Wahrscheinlichkeit von Klimaprozessen in Polargebieten maßgeblich beeinflusst. Einige der wichtigsten Steuermechanismen der globalen Ozeanzirkulation liegen in den hohen Breiten. Polargebiete bilden eine Art Frühwarnsystem des Erdklimas, denn der Klimawandel führt hier deutlich früher und stärker zu Veränderungen als etwa in gemäßigten Breiten oder in den Tropen.
So sorgt abschmelzendes Gletschereis zu massiven Süßwassereinträgen in marine Bereiche, was für die dort lebenden Organismen massive Beeinträchtigungen mit sich bringt. Bedingt durch das Freisetzen von vormals im Eis gebundenen Nährstoffen, können riesige Algenblüten entstehen. Auch für die an den Unterseiten von Eisbergen lebenden Eisalgen verändert sich deren Lebensraum nachhaltig. Die davon abhängigen nachfolgenden Trophiestufen zeigen ebenfalls eine deutliche Veränderung. Früher als gewöhnlich abschmelzendes Packeis sorgt beispielsweise dafür, das die am Ende der Nahrungskette stehenden Eisbären zunehmend ihren natürlichen Lebensraum einbüßen und stärker in Bereiche vordringen, in denen sie mit dem Menschen in Konflikt geraten. Daneben bergen kalbende Eisberge ein großes Risiko für die Schifffahrtswege weltweit.
Die Lebens­beding­ungen für Tiere und Pflanzen sowohl in arktischen und antarktischen Bereichen sind alles andere als vorteilhaft, denn das konstant kalte Wasser und niedrige Lufttemperaturen verlangsamen das Wachs­tum und nahezu jede Bewegung wechselwarmer Organismen, bzw. beeinflussen Stoffwechselprozesse nachhaltig. Nahrung steht nur in den kurzen Sommermonaten zur Verfügung, dann jedoch im Überfluss. Die polaren Meeres­be­woh­ner kompensieren diese Einschränkungen durch einzigartige Anpas­sungs­mechanismen, von denen es in der Antarktis jedoch deutlich mehr gibt als in der Arktis.
Es zeigt sich deutlich, dass hier auf engstem Raum massivste Veränderungen stattfinden. Das Ausmaß der Veränderungen lässt sich allenfalls erahnen. Der Vortag soll diese Effekte darstellen und anhand von Beispielen illustrieren.
Dr. Matthias Voigt ist studierter Meeresbiologie (Schwerpunkte Diversitätsforschung, Klimawandeleinfluss auf das Wachstum mariner Organismen, Promotion in Biotechnologie mariner Organismen) und hat im Bereich Umwelttoxikologie gearbeitet. Er ist Verfasser zahlreiche Publikationen über Haie und verfügt über langjährige Taucherfahrung.
Die Veranstaltung wird nur online angeboten. Die Zugangsdaten erhalten Sie nach Anmeldung.

Effekte des Klimawandels auf arktische und antarktische Gebiete

Der Klimawandel und dessen Folgen sind so präsent wie nie zuvor und werden kontrovers in allen Medien diskutiert. Doch welche genauen Auswirkungen hat der Klimawandel auf polare Gebiete? Ein möglicher Rückgang der polaren Eiskappen hat nicht nur einen Einfluss auf die Höhe des Meeresspiegels, sondern könnte auch die globale Ozeanzirkulation nachhaltig beeinflussen. Das globale Wettergeschehen und der Zyklus von Eiszeiten wird mit großer Wahrscheinlichkeit von Klimaprozessen in Polargebieten maßgeblich beeinflusst. Einige der wichtigsten Steuermechanismen der globalen Ozeanzirkulation liegen in den hohen Breiten. Polargebiete bilden eine Art Frühwarnsystem des Erdklimas, denn der Klimawandel führt hier deutlich früher und stärker zu Veränderungen als etwa in gemäßigten Breiten oder in den Tropen.
So sorgt abschmelzendes Gletschereis zu massiven Süßwassereinträgen in marine Bereiche, was für die dort lebenden Organismen massive Beeinträchtigungen mit sich bringt. Bedingt durch das Freisetzen von vormals im Eis gebundenen Nährstoffen, können riesige Algenblüten entstehen. Auch für die an den Unterseiten von Eisbergen lebenden Eisalgen verändert sich deren Lebensraum nachhaltig. Die davon abhängigen nachfolgenden Trophiestufen zeigen ebenfalls eine deutliche Veränderung. Früher als gewöhnlich abschmelzendes Packeis sorgt beispielsweise dafür, das die am Ende der Nahrungskette stehenden Eisbären zunehmend ihren natürlichen Lebensraum einbüßen und stärker in Bereiche vordringen, in denen sie mit dem Menschen in Konflikt geraten. Daneben bergen kalbende Eisberge ein großes Risiko für die Schifffahrtswege weltweit.
Die Lebens­beding­ungen für Tiere und Pflanzen sowohl in arktischen und antarktischen Bereichen sind alles andere als vorteilhaft, denn das konstant kalte Wasser und niedrige Lufttemperaturen verlangsamen das Wachs­tum und nahezu jede Bewegung wechselwarmer Organismen, bzw. beeinflussen Stoffwechselprozesse nachhaltig. Nahrung steht nur in den kurzen Sommermonaten zur Verfügung, dann jedoch im Überfluss. Die polaren Meeres­be­woh­ner kompensieren diese Einschränkungen durch einzigartige Anpas­sungs­mechanismen, von denen es in der Antarktis jedoch deutlich mehr gibt als in der Arktis.
Es zeigt sich deutlich, dass hier auf engstem Raum massivste Veränderungen stattfinden. Das Ausmaß der Veränderungen lässt sich allenfalls erahnen. Der Vortag soll diese Effekte darstellen und anhand von Beispielen illustrieren.
Dr. Matthias Voigt ist studierter Meeresbiologie (Schwerpunkte Diversitätsforschung, Klimawandeleinfluss auf das Wachstum mariner Organismen, Promotion in Biotechnologie mariner Organismen) und hat im Bereich Umwelttoxikologie gearbeitet. Er ist Verfasser zahlreiche Publikationen über Haie und verfügt über langjährige Taucherfahrung.
Die Veranstaltung wird nur online angeboten. Die Zugangsdaten erhalten Sie nach Anmeldung.
  • Gebühr
    8,00 €
  • Kursnummer: B1394K-WEB
  • Start
    Do. 05.06.2025
    19:30 Uhr
    Ende
    Do. 05.06.2025
    21:00 Uhr
  • 1 Termin / 1 Ustd.
    Dozent*in:
    Matthias Voigt
    Veranstalter:
    vhs München Nord
22.04.25 14:11:17
Diese Website verwendet Cookies, um Ihnen die bestmögliche Nutzung unserer Website zu ermöglichen.
Cookie Einstellungen

Datenschutz

Cookies sind kleine Datenmengen, die von einer Website gesendet und vom Webbrowser des Nutzers während des Surfens auf dem Computer des Nutzers gespeichert werden. Ihr Browser speichert jede Nachricht in einer kleinen Datei, die Cookie genannt wird. Wenn Sie eine weitere Seite vom Server anfordern, sendet Ihr Browser das Cookie an den Server zurück. Cookies wurden als zuverlässiger Mechanismus für Websites entwickelt, um sich Informationen zu merken oder die Surfaktivitäten des Benutzers aufzuzeichnen. Bitte willigen Sie in die Verwendung von Cookies ein. Weitere Informationen finden Sie in unseren Datenschutzhinweisen.Datenschutz

×
Notwendig

Notwendig

Diese Cookies sind für den Betrieb der Seite unbedingt notwendig und ermöglichen beispielsweise sicherheitsrelevante Funktionalitäten. Außerdem können wir mit dieser Art von Cookies ebenfalls erkennen, ob Sie in Ihrem Profil eingeloggt bleiben möchten, um Ihnen unsere Dienste bei einem erneuten Besuch unserer Seite schneller zur Verfügung zu stellen.

Google-Tracking
Aus
An

Google-Tracking

Betroffene Dienste:
  • Google Analytics
  • Google Tag Manager
Meta-Tracking
Aus
An

Meta-Tracking

Betroffene Dienste:
  • Meta Pixel